Wissenswertes: Der bis zu 2,5 m hochwachsende asiatische Zierstrauch trägt seinen Namen zurecht - denn die unendlich vielen Blüten verströmen einen ganz besonderen und angenehm riechenden
Duft. Die pflegeleichte und recht anspruchslose Leycesteria wächst zwischen 50-80 cm pro Jahr und ist mit den hängenden, etwa 20 cm langen Ährenblüten, an denen die vielen Einzelblüten sitzen- ein wahrer Hingucker. Die
weißen Blüten sind von purpur-roten Hülle umgeben und erscheinen von Juli bis September. In warmen Sommern entstehen rote Beerenfrüchte, die sich später schwarz verfärben. Sie sind nicht giftig, schmecken aber bitter
und weiden einen Karamellgeschmack auf. Die Blüten sind bei Insekten beliebt und Vögel werden von den Beeren angelockt.
Der Strauch hat seinen Ursprung in Indien, China, Nepal und im Himalaya und die Gattung umfasst 6 Arten und zählt zu den Geißblattgewächsen, die sich als Kübelpflanzen
kultivieren lassen. Die Bezeichnung L. formosa bedeutet "schöne".
Im Englischen heißt die Leycesteria `Himalayan Honeysuckle"
Besonders zur Geltung kommt die Karamellbeere als Solitärpflanze im großen Kübel, im Garten als Sichtschutz oder als lockere Hecke. Sie benötigt auf jeden Fall ausreichend
Platz und einen windgeschützten Standort. Dieser sollte hell bis sonnig sein.
Als Substrat ist Einheitserde oder nährstoffreicher, humoser Boden die beste Voraussetzung für kräftiges Wachstum.
Eine normale Wässerung ist angezeigt und nur Staunässe wird nicht toleriert-da kann das Gehölz schon mal mit Blattabwurf reagieren. Zum Herbst hin bleibt die Schöne Leycesterie
ein Eye-Catcher, denn dann verfärbt sich ihr Laub leuchtend gelb bis orange-rötlich und man fühlt sich in den Indian Summer versetzt. Durch Rückschnitt kann eine kompakte Form erlangt werden.
Die Karamellbeere ist bedingt winterhart, wirft das Laub ab und muss nur in kalten Regionen mit lange anhaltendem Frost einen Winterschutz bekommen. Dafür reichen einige Handvoll
Rindenmulch aus, die über dem Erdboden bzw. über der Wurzel verteilt werden können. Selbst erfrorene Triebe treiben bei der widerstandsfähigen Zierpflanze zuverlässig im Frühjahr neu aus. Frische Blätter sind beim
Austreiben rötlich und nehmen anschließend ein kräftiges Grün an.
Eine Aussaat kann von Frühjahr bis Herbst erfolgen. Dafür müssen die Samen noch stratifiziert werden, das heißt, es erfolgt eine Kältebehandlung um keimhemmende Stoffe
abzubauen. Die Samen in einer kleinen mit Sand gefüllten Schale für 4-8 Wochen bei 2-6° C in den Kühlschrank stellen. Anschließend auf feuchtem Anzuchtsubstrat verteilen und dünn mit Erde bedecken. Bis zur Keimung leicht
feucht halten und Staunässe vermeiden. |