Jede Pflanzenart hat ihre eigene Erde. Es gibt bspw. Blumenerde, Rosenerde, Geranienerde, Bonsaierde, Kakteenerde, Ordicheenerde. Die ist notwendig, da jede Pflanze unterschiedliche Ansprüche hat. Bevor man sich eine Pflanze kauft, ist es deshalb notwendig, sich über die Pflanze und die Pflanzenerde zu informieren.
Eigenschaften des Anzuchtsubstrats
Anzuchterde hat den Vorteil, dass sie auf die Bedürfnisse von Sämlingen und Stecklingen eingestellt ist. Die Zusammensetzung der Erde ist nährstoffarm. Zudem beschleunigt die Anzuchterde die Wurzelbildung der Pflanzen. Da es keinen Dünger enthält, der Jungpflanzen in der Regel schadet. Die Anzuchterde ist keimfrei und lässt viel Wasser durch. Somit kommt keine Bildung von Staunässen zustande die Sauerstoffversorgung ist ideal. Auch die Erde wird ständig feucht gehalten. Ist die Anzucht von Sämlingen erfolgreich, können die Pflanzen in die Pikiererde versetzt werden. Sie eignet sich gut für den Übergang von der Anzuchterde zur normalen Blumenerde. Die Pikiererde ist nur leicht gedüngt. Kauft man die Anzuchterde im Handel, sollte man darauf achten, dass die Qualität durch das LUFA Siegel bescheinigt wurde. Selber herstellen kann man das Substrat auch. Enthalten ist reifer Kompost, gereinigter Sand und Gartenerde. Die verschiedenen Bestandteile werden gleichmäßig vermischt. Um Pilzbefall zu vermeiden, kann der Anzuchterde etwas Holzkohle zugegeben werden. Die Erde wird dann im Backofen sterilisiert, so können Keime und Schädlinge abgetötet werden. Das Gemisch aus Ton und Sand sorgt dafür, dass Wasser leicht abläuft.
Umgang mit dem Anzuchtsubstrat
Zur Anzucht sollte keine normale Blumenerde verwendet werden. In dieser sind zu viele Düngesalze enthalten. Die Samen können dadurch faulen, da die Salze die feinen Wurzeln auslaugen. Das Substrat ist wiederverwendbar und kompostierbar. Die Wurzeln werden ideal mit Sauerstoff versorgt. Die Erde muss währende der Keimdauer immer feucht gehalten werden, darf aber nicht zu nass sein. Das Gefäß zur Anzucht muss mit einer lichtdurchlässigen Folie abgedeckt werden, somit wird Schimmel vermieden. Der Austrieb sollte in den ersten 6 Wochen im Sommer nicht der vollen Sonne ausgesetzt sein. In dem Substrat sind weiße Körner enthalten, sogenanntes Perlit, es schützt vor starker Verdichtung der Erde und verbessert die Luftdurchlässigkeit. Unkräuter werden vermieden, indem die Erde gedämpft ist, jedoch nicht sterilisiert. Die biologische Werthaltigkeit wird nicht beeinträchtigt. Entstehen weiße Flecken, ist mit Pilzbefall zu rechnen. Das Saatgut wird zwar nicht beeinträchtigt, weil sich der Pilz nur von toten Pflanzenfasern ernährt.